Der Name stammt aus der Keltenzeit und leitet sich von
"Aurora", der römischen Göttin des Glücks, ab. Am Montag war ich mit dem Fahrrad von Solothurn über Wangen an der Aare bis Berken geradelt.
Spiegelglatt die Aare bei Wangen an der Aare
Jetzt rede du!
Du warest mir ein täglich Wanderziel
Viellieber Wald, in dumpfen Jugendtagen
Ich hatte dir geträumten Glücks so viel
Anzuvertraun, so wahren Schmerz zu klagen.
Und wieder such ich dich, du dunkler Hort
Und deines Wipfelmeers gewaltig Rauschen -
Jetzt rede du! Ich lasse dir das Wort!
Verstummt ist Klag und Jubel. Ich will lauschen.
Du warest mir ein täglich Wanderziel
Viellieber Wald, in dumpfen Jugendtagen
Ich hatte dir geträumten Glücks so viel
Anzuvertraun, so wahren Schmerz zu klagen.
Und wieder such ich dich, du dunkler Hort
Und deines Wipfelmeers gewaltig Rauschen -
Jetzt rede du! Ich lasse dir das Wort!
Verstummt ist Klag und Jubel. Ich will lauschen.
Conrad
Ferdinand Meyer
Das Schilf
"Stille, er schläft! stille, stille!
Libelle, reg' die Schwingen sacht,
Dass nicht das Goldgewebe schrille,
Und, Ufergrün, halt gute Wacht,
Kein Kieselchen lass niederfallen.
Er schläft auf seinem Wolkenflaum,
Und über ihn lässt säuselnd wallen
Das Laubgewölb' der alte Baum;
Hoch oben, wo die Sonne glüht,
Wieget der Vogel seine Flügel,
Und wie ein schlüpfend Fischlein zieht
Sein Schatten durch des Teiches Spiegel.
Stille, stille! er hat sich geregt,
Ein fallend Reis hat ihn bewegt,
Das grad zum Nest der Hänfling trug;
Su, Su! breit', Ast, dein grünes Tuch -
Su, Su! nun schläft er fest genug."
Libelle, reg' die Schwingen sacht,
Dass nicht das Goldgewebe schrille,
Und, Ufergrün, halt gute Wacht,
Kein Kieselchen lass niederfallen.
Er schläft auf seinem Wolkenflaum,
Und über ihn lässt säuselnd wallen
Das Laubgewölb' der alte Baum;
Hoch oben, wo die Sonne glüht,
Wieget der Vogel seine Flügel,
Und wie ein schlüpfend Fischlein zieht
Sein Schatten durch des Teiches Spiegel.
Stille, stille! er hat sich geregt,
Ein fallend Reis hat ihn bewegt,
Das grad zum Nest der Hänfling trug;
Su, Su! breit', Ast, dein grünes Tuch -
Su, Su! nun schläft er fest genug."
Annette von Droste-Hülshoff, 1797-1848
Hier fängt der Nebenkanal an und fliesst nach Wangen wieder in die Aare
Weiher beim Bännliboden
Der Weiher
Er liegt so still im Morgenlicht,
So friedlich, wie ein fromm Gewissen;
Wenn Weste seinen Spiegel küssen,
Des Ufers Blume fühlt es nicht;
Libellen zittern über ihn,
Blaugoldne Stäbchen und Karmin,
Und auf des Sonnenbildes Glanz
Die Wasserspinne führt den Tanz;
Schwertlilienkranz am Ufer steht
Und horcht des Schilfes Schlummerliede;
Ein lindes Säuseln kommt und geht,
Als flüstre's: Friede! Friede! Friede! –
So friedlich, wie ein fromm Gewissen;
Wenn Weste seinen Spiegel küssen,
Des Ufers Blume fühlt es nicht;
Libellen zittern über ihn,
Blaugoldne Stäbchen und Karmin,
Und auf des Sonnenbildes Glanz
Die Wasserspinne führt den Tanz;
Schwertlilienkranz am Ufer steht
Und horcht des Schilfes Schlummerliede;
Ein lindes Säuseln kommt und geht,
Als flüstre's: Friede! Friede! Friede! –
Annette von Droste-Hülshoff, 1797-1848
Parabase
Freudig war, vor vielen Jahren
Eifrig so der Geist bestrebt,
Zu erforschen, zu erfahren,
Wie Natur im Schaffen lebt.
Eifrig so der Geist bestrebt,
Zu erforschen, zu erfahren,
Wie Natur im Schaffen lebt.
Und es ist das ewig Eine
Das sich vielfach offenbart;
Klein das Grosse, gross das Kleine,
Alles nach der eignen Art.
Das sich vielfach offenbart;
Klein das Grosse, gross das Kleine,
Alles nach der eignen Art.
Immer wechselnd, fest sich haltend
Nah und fern und fern und nah
So gestaltend, umgestaltend -
Zum Erstaunen bin ich da.
Nah und fern und fern und nah
So gestaltend, umgestaltend -
Zum Erstaunen bin ich da.
Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832
Flockenblumen
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Dein Eintrag in meinem Blog freut mich sehr. Herzlichen Dank.