Freitag, 23. März 2012

Mit dem Fahrrad nach Büren an der Aare

 Holzbrücke Büren an der Aare

 
Im Vorfrühling

Im März ein Sonnentag,
Verheissungsvoll und schön,
Die Luft voll Amselschlag
Und lieblichem Getön.

Noch zeiget keine Spur
Von Grün und Blumen sich,
Und auf des Waldes Flur
Nur Laub, das längst verblich.

Doch weht so ahnungsreich
Die milde Sonnenluft,
Und auf dem Baumgezweig
Liegt’s wie ein zarter Duft.

Noch schläft die Welt gelind,
Doch regt sie sich schon still,
Gleich einem Wiegenkind,
Wenn es erwachen will.

Heinrich Seidel 1842-1906

 



 
Mit einem gemalten Band

Kleine Blumen, kleine Blätter
Streuen mir mit leichter Hand
Gute junge Frühlingsgötter
Tändelnd auf ein luftig Band.

Zephir, nimms auf deine Flügel,
Schlings um meiner Liebsten Kleid;
Und so tritt sie vor den Spiegel
All in ihrer Munterkeit.

Sieht mit Rosen sich umgeben,
Selbst wie eine Rose jung.
Einen Blick, geliebtes Leben!
Und ich bin belohnt genug.

Fühle, was dies Herz empfindet,
Reiche frei mir deine Hand,
Und das Band, das uns verbindet,
Sei kein schwaches Rosenband!

Johann Wolfgang von Goethe






Sie war ein Blümlein hübsch und fein,
Hell aufgeblüht im Sonnenschein.

Er war ein junger Schmetterling,
Der selig an der Blume hing.

Oft kam ein Bienlein mit Gebrumm
Und nascht und säuselt da herum.

Oft kroch ein Käfer kribbelkrab
Am hübschen Blümlein auf und ab.

Ach Gott, wie das dem Schmetterling
So schmerzlich durch die Seele ging.

Doch was am meisten ihn entsetzt,
Das Allerschlimmste kam zuletzt.

Ein alter Esel frass die ganze
Von ihm so heissgeliebte Pflanze

Wilhelm Busch



 In der Storchenkolonie Altreu sind sie eifrig am Nest bauen

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